Image: The Ghost Inside - Official press photo
In unserem Artikel „Caliban: Fake-KI-Song auf Spotify aufgetaucht!“ haben wir bereits darüber berichtet, dass ein Unbekannter auf dem Spotify-Account von Caliban einen Fake-KI-Song hochgeladen hat.
Das scheint jedoch kein Einzelfall zu sein, denn Caliban sind nicht die einzige Band aus der Metalcore und Hardcore Szene, der so etwas passiert ist. Auch bei Bands wie The Ghost Inside, While She Sleeps, AngelMaker, Bury Tomorrow, oder Ghøstkid wurden KI-Songs ohne Vorankündigung, zum gleichen Zeitpunkt und teilweise mit demselben Artwork hochgeladen, was Fans zurecht stutzig machte.
The entire metalcore scene getting tagged on Spotify with the same ai generated instrumental music is wild pic.twitter.com/IlSuFi4t3i
— Mateo Ottie (@MateoOttie) August 26, 2024
Bunch of bands just dropped some new bangers on Spotify pic.twitter.com/HKCzG29vHe
— Justin (@Jarbarino) August 27, 2024
Betroffene melden sich zu Wort
Laut Caliban schieben sich Vertriebe und Streaming-Plattformen gegenseitig die Schuld zu, während selbst große Labels machtlos zu sein scheinen. Die Lösung dieses Problems erfordert sicherlich mehr Aufmerksamkeit und konkrete Maßnahmen von allen Beteiligten.
Auch Ghøstkid äußerten sich in ihrer Instagram-Story zu den Vorfällen:
„FYI, weil die Leute immer wieder danach fragen. Viele Bands haben die gleichen Probleme mit dieser Art von gefälschten Veröffentlichungen. Natürlich ist es nicht einer unserer Tracks, und alle arbeiten an einer Lösung, aber es wird einige Zeit dauern! Shoutout an das Genie, das seine Musik promotet, indem es sie auf anderen Bandprofilen bewirbt. Ghost, you made my day!“
Joel Holmqvist, Frontmann der Metalcore-Band Aviana, wies ebenfalls auf die Schwachstellen im System hin:
„[…] Spotify hat einige große Schwachstellen bei der Überprüfung, ob es wirklich der verifizierte Künstler ist, der den Song hochgeladen hat. Diese Person sah eine Lücke im System und nutzte sie mit ganzem Herzen aus. […]“
Problem liegt wohl bei Spotify
Diese Vorfälle deuten auf ein systematisches Problem bei Spotify hin. Derzeit ist zwar noch unklar, wo genau die Sicherheitslücke liegt, aber die Tatsache, dass so etwas möglich ist, zeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht.
Was kann man tun?
Natürlich sind Labels und Managements bestrebt, die Situation zu bereinigen. Doch dieser Vorfall zeigt deutlich, welche Probleme und Gefahren durch KI-generierte Musik entstehen können. Es ist wichtig, dieses Thema konkret anzusprechen, bewusst Musik zu konsumieren und Fake-KI-Inhalte konsequent zu melden.