Bild: Netflix
Die erfolgreichste Anime-Serie überhaupt hat eine Netflix-Adaption bekommen. One Piece ist seit dem 31. August auf der Streaming Plattform zu sehen. Die Fans sind begeistert, aber was sagen die ersten Zahlen? Ist die Live Action Serie wirklich erfolgreicher als bisherige Adaptionen?
Die erste Staffel der Live Action Adaption von One Piece umfasst 8 Episoden, die du dir alle schon auf Netflix ansehen kannst. Sie basiert auf dem gleichnamigen Manga von Eiichirō Oda und der beliebten Anime-Serie, die mittlerweile über 1.000 Folgen hat. Beides läuft übrigens immer noch - die Handlung ist noch nicht abgeschlossen!
Produziert wurde das Ganze von den Tomorrow Studios, von denen auch schon die Live Action Version des Animes Cowboy Bebop produziert wurde. Während Cowboy Bebop jedoch nicht allzu viel Anklang bei Fans des Originals fand, schienen die Erwartungen an One Piece ziemlich hoch zu sein. Natürlich ist aber auch eine gewisse Skepsis dabei gewesen, denn Anime-Szenen mit Schauspielern und CGI nachzubauen, hat ja in der Vergangenheit schon zu einigen Cringe-Reaktionen geführt. Zuversicht gab es aber trotzdem, weil Eiichirō Oda sogar persönlich an der Produktion beteiligt war. Also schauen wir jetzt nach einer Woche Laufzeit mal, wie sich die neue Serie so macht.
Wie wurde die Serie umgesetzt?
Zunächst kann zur Beruhigung erwähnt werden, dass Eiichirō Oda ganz bedacht die Produktion überwacht hat. Der Autor sprach Verbote für die Handlung aus und achtete darauf, dass sein Konzept in der Serie erhalten blieb. Und man merkt deutlich, dass sich die Handlung am Original orientiert. Zahlreiche bekannte Charaktere treten auf, allen voran natürlich die Strohhut-Piraten: Ruffy , Zorro, Nami, Lysop und Sanji. Das gilt aber auch für die Villains, unter denen sich Lady Alvida, Buggy der Clown und auch Dracule Mihawk befinden. Die erste Staffel der Live Action Serie deckt einen großen Teil der East Blue Saga ab, bis zum “Arlong Park Arc”. Damit macht das Ende richtig Lust auf die weiteren Abenteuer Ruffys auf dem Weg zur Grandline. Vor allem durch den ikonischen Soundtrack in, den man als Fan definitiv wiedererkennt!
Einen ersten Einblick gewährt dir dieser Clip aus der Serie:
Ob Manga oder Anime, in beiden Fällen spielen farbenfrohe Charaktere und Emotionen eine große Rolle. Da liegt es nahe, dass der Erfolg der Serie zu einem großen Teil vom Casting abhängt. Vor allem, weil die meisten Zuschauer die Charaktere schon kennen und sich ein ganz bestimmtes Bild von ihnen eingeprägt haben.
In der Hauptrolle ist Iñaki Godoy zu sehen, der den optimistischen und träumerischen Ruffy definitiv glaubhaft rüberbringt. Es ist nicht seine erste Rolle in einer Netflix-Produktion, wird aber sicherlich die bekannteste seiner bisherigen Karriere.
An seiner Seite steht als erstes Crew-Mitglied Mackenyu Arata als Zorro. Die Rolle hätte wohl nicht passender vergeben werden können, denn der Schauspieler ist der Sohn von Sonny Chiba, dem bekannten Martial-Arts-Schauspieler. Er spielte unter anderem schon bei dem Film “Tokyo Ghoul S” mit, der auf dem Manga Tokyo Ghoul basiert. Andere kennen ihn vielleicht schon aus Pacific Rim.
Als dritte im Bunde gesellt sich Emily Rudd als Nami dazu. Auch für sie ist es nicht das erste mal auf der Leinwand. Unter anderem spielte sie auch bereits in Horror-Filmen und Thrillern mit.
Mit weiteren Schauspielern wie Taz Skylar als Sanji, Peter Gadiot als Shanks und Steven Ward als Dracule Mihawk gelingt es Netflix tatsächlich, den Fan-Favoriten Leben einzuhauchen und ihnen die ausschlaggebenden Charakter-Eigenschaften mit auf den Weg zu geben!
Bild: Netflix
Erste Zahlen: Hat sich die Serie für Netflix gelohnt?
Wenn du in den letzten Tagen mal auf Netflix geschaut hast, dann wirst du One Piece ganz oben in den Top 10 gesehen haben. Denn die Serie hat sich in ganzen 84 Ländern auf den ersten Platz geschlagen. Ist das schon wieder ein Netflix-Rekord? Ja, tatsächlich. One Piece schlägt sowohl Stranger Things als auch Wednesday: beide Serien erreichten die #1 “nur” in 83 Ländern. Die erste Woche brachte über 18,5 Millionen Aufrufe und über 140 Millionen Streaming-Stunden ein. Hier wiederum sind die Zahlen von Wednesday besser, mit 43 Millionen Views. Trotzdem ist der Erfolg von One Piece nicht abzustreiten. Ob wir uns also schon bald auf eine zweite Staffel freuen können? Das ist noch abzuwarten, aber auch nicht unwahrscheinlich. Mit der Produktion sollte man sich aber nicht zu viel Zeit lassen, schließlich ist One Piece eine laaaaange Serie!
Was sagen Kritiken und Fans?
Bei Rotten Tomatoes sieht man auf den ersten Blick, dass sich die Bewertungen der Serie und der Publikumsscore nur um etwa 10 Prozent unterscheiden. Während das Tomatometer bei 85% liegt, zeigt der Audience Score ganze 96%! Bei über 10.000 Zuschauer-Bewertungen macht so ein Durchschnitt ganz schön was her. Um einen Vergleich zu liefern: Cowboy Bebop von 2021 bekam in den Kritiken nur 46% und vom Publikum 60%. Fans von Anime und Manga konnten also letztendlich von der One Piece Adaption überzeugt werden. Dazu hat vor allem in der deutschen Version auch das Casting der Synchronsprecher aus dem Anime beigetragen. Und sicherlich wurde auch ein ganz neues Publikum angezogen. Ein paar Meinungen zeigen wir dir hier:
“One Piece schafft es, die Albernheit und Übertreibung von Action-Animes in eine glaubwürdige Fantasy -auf-See zu verwandeln.
- Danae Stahlnecker (Common Sense Media)
“Iñaki Godoy ist die perfekte Besetzung für dieses charmante Abenteuer, das vor Herz und Lebensfreude nur so strotzt. Ich habe bei Episode 1 auf Play gedrückt und konnte nicht mehr aufhören. Eine neue Lieblingsserie des Jahres 2023.”
- Perri Nemiroff (YouTube)
“Wenn man seit der Kindheit One Piece auf Deutsch angeschaut hat, ist es definitiv eine coole Sache, dass sie für die Netflix-Adaption die selben Sprecher haben.”
- @chowo93 (YouTube)
Natürlich gibt es auch die Meinung, dass eine Live Action Serie nicht notwendig gewesen wäre, weil Anime und Manga bereits ein mega Erlebnis bieten. Dem kann man zustimmen, aber Spaß hat man mit der neuen Serie auf jeden Fall auch. Außerdem gibt es natürlich kleine Änderungen in der Serie, denn eine 1 zu 1 Kopie wird man bei keiner Adaption bekommen. Das bedeutet aber nicht, dass der Vibe und die abenteuerliche Geschichte nicht gebührend neu erzählt werden! Alles in allem ist die Serie super geeignet für deinen nächsten Netflix-Abend.