Bild: Colony Album Cover
Dieses Jahr gibt es gleich vier Anlässe zum Feiern für In Flames, denn mehrere ihrer Alben feiern Jubiläum. Darunter ist auch ihre Erfolgsplatte “Colony”, die 25 Jahre alt wird. Wir blicken zurück auf vergangene Ären und gratulieren der Band!
Die Bandgeschichte von In Flames kann sich wirklich sehen lassen. Trotz ihrer Startschwierigkeiten und früher Besetzungswechsel bauten sich die schwedischen Melodic Death Metaller eine riesige Fangemeinde auf und feierten bald einen Erfolg nach dem anderen. Ehe man sich versieht, hat die Band schon vierzehn Studioalben veröffentlicht, das letzte davon 2023 mit dem Titel Foregone. Aber keine der Platten, die weiter zurückliegen, geraten in der Metal-Community in Vergessenheit. Heute erinnern wir uns an vier starke Alben aus der beachtlichen In Flames-Diskographie, die 2024 Jubiläum feiern. Auch die Band erinnert sich zurück, weshalb alle Jubiläumsalben Re-Releases bekommen. Die Anniversary Editions gibt es bereits als Pre-Order! Eins der absoluten Highlights ist definitiv Colony von 1999, das dieses Jahr ganze 25 Jahre alt wird. Aber fangen wir da an, wo es am längsten her ist!
30 Jahre “Lunar Strain”
Ja, dreißig Jahre ist es schon her. Am 1. April 1994 erschien Lunar Strain als das Debütalbum von In Flames, die sich erst vier Jahre zuvor im Jahr 1990 gegründet hatten. Damals hatte die Band noch gar keinen Sänger - Anders Fridén kam erst 1995 dazu. Bei dem Lunar Strain ist daher Mikael Stanne von Dark Tranquillity zu hören. Offiziell waren sie nur zu dritt: Bandgründer Jesper Strömblad, Bassist Johan Larsson und Gitarrist Glenn Ljungström. Gastmusiker von befreundeten Bands sprangen immer wieder bei Aufnahmen im Studio und bei Auftritten ein. Auf dem Album selbst ist der Track “In Flames” zu hören, sowie der Opener “Behind Space” der auf ihrem späteren Album Colony wieder auftauchen sollte, gefolgt vom Namensgeber der Platte, “Lunar Strain”. Für den Moment war ein Durchbruch noch ungewiss, denn obwohl die Band schon einen Plattenvertrag ergattert hatte, schaffte es das Album noch gar nicht in die Charts. Nur ein paar Jahre später sollte sich das ändern.
25 Jahre “Colony”
Colony ist nicht nur jedem In Flames Fan ein Begriff, sondern auch einem weit größeren Teil der Metal-Welt. Nach ihrem ersten Charterfolg in Deutschland mit Whoracle von 1997 und erster Anerkennung durch die Melodic Death Metal Szene, musste das Folgealbum Colony den Werdegang der Band im Grunde besiegeln. Und das tat es auch; es war der Durchbruch, den die Band gebraucht hatte. In Schweden erreichten sie #34 in den Album-Charts und alle Folgealben erreichten höhere Positionen, mit zahlreichen Nummer 1 Platten ab Come Clarity. Wenn Colony weniger eingeschlagen hätte, dann hätte die Karriere von In Flames auch ganz anders aussehen können. Doch immerhin hatte die Band jetzt endlich eine volle Besetzung und mit Anders Fridén schon vor Whoracle einen festen Sänger gefunden. Der Fokus konnte vollends auf die Musik gelegt werden, was man der Qualität der Songs auch anmerkt, und diese bescherte ihnen nun neben Europa-Tourdaten auch internationale Auftritte in Japan und den USA. Tracks wie “Ordinary Story” und “Embody the Invisible” zeigen die Bandbreite der Band auf, mit melodischen, ruhigen Passagen genau wie harten Gesangspassagen und eingängigen Gitarrenriffs. Colony gilt als eins der einflussreichsten Album des Melodic Death Metal, und das jetzt schon seit einem Vierteljahrhundert.
20 Jahre “Soundtrack To Your Escape”
Wir bewegen uns langsam weiter Richtung Gegenwart, doch auch Soundtrack To Your Escape wird mittlerweile 20 Jahre alt. Das Album von 2004 hat die Band zu einem Großteil in Dänemark aufgenommen. Dort zogen sie sich in ein Haus außerhalb der Städte zurück und nutzten die Ruhe, um ihre nächste Platte auszuarbeiten. Der Prozess wurde belohnt - in ihrem Heimatland erreichten sie bis dato stärkste Chartposition auf #3. In Deutschland wurde es “nur” #28, etwas schwächer als der Vorgänger Reroute To Remain. Es war vor allen Dingen eine experimentelle Zeit für die Musiker, weshalb das Album in ihrer Fanbase eins der umstritteneren ist. Atmosphärische Nummern wie “The Quiet Place” und “My Sweet Shadow” zählen dennoch zu ihren erfolgreichsten Songs überhaupt und ermöglichten es der Band, sich weiterzuentwickeln, anstatt in ihrer musikalischen Arbeit zu stagnieren.
10 Jahre “Siren Charms”
Siren Charms von 2014 ist im Vergleich mit den oben genannten Veröffentlichungen ja fast ein junges Album, aber das 10-jährige Jubiläum verdient es ebenso zu werden wie alle vorherigen. Als eins der #1 Alben in den schwedischen Album-Charts, internationalen Erfolgen und einer Goldenen Schallplatte noch obendrauf hat sich diese Platte längst bewährt und kann sich in einer langen Reihe von Alben durchsetzen. “Through Oblivion” sticht hier als Track hervor, genauso wie die erste Single “Rusted Nail”. Wieder einmal suchte sich die Band ein Studio im Ausland, sodass Siren Charms in Berlin entstand. Für ihren langjährigen Schlagzeuger Daniel Svensson war es das letzte in Flames Album, bevor er im Folgejahr die Band verließ. Von da an übernahm zuerst Joe Rickard und dann Tanner Wayne den Posten. Aber eins stand immer fest: Das nächste Album wird kommen.
Die Band kann sich offensichtlich gar nicht retten vor lauter Jubiläen, aber In Flames sind zum Glück immer noch nicht fertig mit der Musik. Noch dieses Jahr kannst du die Band übrigens gemeinsam mit Arch Enemy live erleben! Die Termine verraten wir dir in unserem Artikel "Arch Enemy und In Flames kommen 2024 gemeinsam auf Tour!".
