Bild: Spiritbox-Interview auf dem roten Teppich der Grammys 2025 [YouTube]
Heute ist Internationaler Frauentag - zu diesem Anlass widmen wir uns Spiritbox-Frontfau Courtney LaPlante und dem, was sie über ihre Arbeit in der Metal-Szene zu berichten hat. Erst kürzlich war sie mit Spiritbox zum zweiten Mal für einen Grammy nominiert und sprach im Vorfeld über die Schwierigkeiten, die Frauen in einer männerdominierten Community erleben.
Best Metal Performance - Grammys 2025
Courtney LaPlante hatte sich eine weibliche Gewinnerin der Best Metal Performance bei den diesjährigen Grammys sehr gewünscht. Sie selbst war mit Spiritbox für den Song “Cellar Door” nominiert, aber auch Sängerin Poppy war gemeinsam mit Knocked Loose für den Song “Suffocate” nominiert . Am Ende nahmen Gojira den Preis mit nach Hause, an deren Song “Mea Culpa (Ah! Ça ira!)” die Opernsängerin Marina Viotti mitgewirkt hat.
Im Interview bei der Zach Sang Show vor den Grammys sagte Courtney LaPlante:
„Ich möchte, dass entweder ich oder eins meiner Mädels die beste Metal-Performance gewinnt, weil noch keine Frau gewonnen hat. Und ich will, dass eine von uns verdammt nochmal die Decke durchbricht.“
Auf die folgende Frage hin führte sie ihre Wahrnehmung der Arbeit als Musikerin in der Metal-Szene noch weiter aus:
„Liegt das daran, dass es nicht viele Frauen in der Metalszene gibt oder daran, dass sie in der Metalszene nicht respektiert werden?“
„Beides. Es ist wirklich schwer, dort reinzukommen – nicht, weil Mädchen sagen: Igitt, Metal! Sondern weil es einfach sehr schwierig ist, sich in ein System einzufügen, in dem die Leute dich als Fan oder als Künstlerin nicht wirklich respektieren – vielleicht sind sie sogar ein bisschen genervt von deiner Anwesenheit. Ich weiß, dass es heute normaler ist, aber als ich angefangen habe, war es für die Frauen, zu denen ich aufgesehen habe und die ich in der Metalwelt wirklich mochte, noch viel härter. Man hinterfragt sogar, ob du überhaupt die Fähigkeit hast – du musst einfach diesen klassischen Weg gehen: doppelt so hart arbeiten, um die Hälfte des Respekts zu bekommen. Und wenn du das Gefühl hast, dass dich in einer Community niemand haben will, dann suchst du dir normalerweise deine eigene. Ich denke, wenn die Dinge offener wären und es weniger Sexismus und Misogynie gäbe, dann müsste man sich mit so etwas nicht herumschlagen. Aber so ist es eben in jedem männlich dominierten Bereich. Da gibt es keinen Unterschied.”
Hier kannst du dir das komplette Interview ansehen:
Gegenseitige Unterstützung: Für Gleichberechtigung
Courtney LaPlante hat sich auch in der Vergangenheit schon zum Internationalen Frauentag über dieses Thema geäußert. Dabei spricht sie allerdings nicht nur von der Gleichstellung von Frauen und Männern, sondern auch von der Unterstützung farbiger Frauen und der LGBTQ+-Community.
“Wie kann ich von meinen Mitmenschen erwarten, dass sie aufstehen und diejenigen herausfordern, die mir schaden, wenn ich dasselbe nicht für farbige Frauen oder unsere LGBTQ+-Geschwister tue?”
Ihren kompletten Kommentar kannst du bei Kerrang nachlesen.
Du hast das neue Album Tsunami Sea von Spiritbox noch nicht angehört? Die Platte kam gestern raus, also los geht’s!